Das akademische System im 21. Jahrhundert muss sich wandeln. Allerdings: Quo vadis, universitas? Die Reformbemühungen des letzten Jahrzehnts sind ebenso ein Teil des Problems wie die neuen Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, demographischen Wandel, Studierfähigkeit der SchülerInnen, Ökonomisierung, Uniformierung, juristische und verwaltungstechnische Regelungen etc. Um 1800 wurde die Idee der Universität insbesondere von Philosophen entwickelt.
Das gerade erschienene Heft 46.1/2021 der Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie, herausgegeben von Harald Schwaetzer, möchte deswegen unter einer philosophischen Perspektive der Frage nachgehen: Wie lässt sich die Idee einer Universität im 21. Jahrhundert fassen und beschreiben, um Bildungsprozesse zu ermöglichen, die souveräne Forschung, Selbstbildungsfähigkeit in der Lehre, Mündigkeit und Verantwortung für die Gesellschaft gleichermaßen kultivieren? Oder muss eine solche Bildungsidee (wie sie exemplarisch um 1800 gedacht worden ist) für die Universitäten aufgegeben werden?
Das Heft enthält Beiträge von Ursula Frost, Johanna Hueck, Dieter Lamping und Salvatore Lavecchia. Hier kann das Heft online bestellt werden.