Im 19. Jahrhundert ist das Ringen über ein Verständnis der Möglichkeit menschlicher Freiheit besonders intensiv. Gerade die in der zweiten Hälfte aufkommende moderne Naturwissenschaft lässt mit ihren eher deterministischen Zügen diese Frage dringend erscheinen. In den Auseinandersetzungen ist dabei ein Text von einiger Wichtigkeit, der heute eher im Hintergrund steht: Nicht Schellings Freiheitsschrift, die spätestens seit Heidegger wieder ihren gebührenden Platz bekommt, sondern Schopenhauers Schrift zur Willensfreiheit. Denn Schopenhauers Triumph „legor et legar“ / „Ich werde gelesen und ich werde gelesen werden“ begründete sich auf der Rezeption, die ihm durch den Neukantianismus zuteil wurde. So verbinden sich im Interesse an Schopenhauer Erkenntnistheorie und das Problem der Willensfreiheit.
Diese philosophiehistorische Problemstellung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird im Hintergrund stehen in dem Lektüreseminar zu Schopenhauers Schrift über die Willensfreiheit. Im Seminar werden zentrale Passagen gelesen, systematisch diskutiert und philosophiehistorisch ausgewertet.
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WANN? 20. – 22. November 2023, jeweils von 9:30 – 18:30 Uhr
WO? Philosophisches Seminar e.V., Mühlstraße 100, 71691 Freiberg am Neckar
DOZENT: Dr. Harald Schwaetzer
KOSTEN: Zur Finanzierung des Seminars bitten wir um einen Unkostenbeitrag. Der Richtsatz beträgt 150 EUR, der Mindestbeitrag liegt bei 75 EUR.
ANMELDUNG: Wir bitten um eine möglichst zeitnahe Anmeldung über das Webformular: https://philosophisches-seminar.org/anmeldung-forschungsseminare/
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