Vortrag von Harald Schwaetzer am 8. Mai 2023, 19 Uhr, im Alten Schloss in Stuttgart, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart.
Eine Veranstaltung der MAHLE STIFTUNG in Kooperation mit dem Landesmuseum Württemberg im Rahmen der Reihe „Lebenslinien im Zeitenwandel“
Diese Reihe greift aktuelle Themen und tiefgreifende Probleme auf, die uns unter dem Eindruck einer weltweiten Pandemie und eines Krieges mitten in Europa umtreiben. Wie verändert sich unsere Welt in längst fortgeschrittenem Klimawandel und in einer unüberschaubaren Energiekrise? Und welche Rolle spielt Europa nach dem Ende des Krieges in der Ukraine, im Kampf der Großmächte um geopolitische Weltherrschaft, aber auch im Wettbewerb von politischen wie moralischen Wertesystemen? Gewinnen autokratische Herrschaftssysteme die Übermacht? Wie besteht eine gewaltfreie Demokratie vor einer wirtschaftlich erfolgreichen Diktatur? Und wie verarbeiten vom Glauben an Frieden ohne Waffen überzeugte Menschen den Verlust von moralischen Lebensgrundlagen eines ganzen Lebens? Müssen wir uns ändern? Leben wir noch in einem aufgeklärten Zeitalter oder sind wir längst in ein neues Mittelalter zurückgefallen? Ist das christliche Abendland ein Auslaufmodell? Wie gelingt menschliches, tolerantes Zusammenleben in Zeiten von Fake News, Einschränkung von Freiheiten, Cancel Culture, Gruppenmoral und Normierungszwang?
Die Beschäftigung mit der Frage, was es heißt, Menschsein und Menschbleiben angesichts der Unsicherheiten einer erlebten Zeitenwende, die Suche nach dem inneren Wertekompass als Lebenslinie im Zeitenwandel, scheint gerade jetzt ein Gebot der Stunde zu sein.