Das 23. Bulletin der Heinrich Barth-Gesellschaft ist dem „Problem der Erkenntnis“ gewidmet. Im Mittelpunkt (vgl. das Vorwort von Harald Schwaetzer) steht Barths Vorlesung „Das Erkenntnisproblem“, die er in den Jahren 1935/36 und 1941 gehalten hat. Ihrem Inhalt ist Christian Grafs Beitrag gewidmet, der insbesondere den monistischen Ansatz beleuchtet, der im Barth’schen Werk hier einzigartig ist. Wie Graf betont auch Kirstin Zeyer die thematische Verwandtschaft zur Vorlesung „Philosophie der theoretischen Erkenntnis“ (1952/53 und 1955/56), die in ihrem Beitrag anhand eines Vergleichs der Positionen Barths und Nicolai Hartmanns im Einzelnen greifbar wird.
Ein Novum in der Geschichte des Bulletin ist der Einblick in die Edition der Vorlesungen von Heinrich Barth, den Sophie Asam und Stefan Kaiser in ihrem Beitrag gewähren und damit zugleich in einen zentralen Teil der Praxis der Heinrich Barth-Forschung. Einer der frühesten Bemühungen um den Seins- und Gegenstandsbegriff entspringen Barths „Thesen über Seins- oder Gegenstandserkenntnis“ (1916), die von Sophie Asam ediert und und mit einem Vorwort versehen wurden. Der Tagungsrückblick zur Zeitphilosophie Barths von Paulus Schürmann sowie der Bericht zum Forschungsworkshop über Barths Vorlesung „Das Erkenntnisproblem“ von Johanna Hueck runden das 50 Seiten umfassende Bulletin ab.
Das Bulletin kann hier heruntergeladen werden.