Was hat die Frage nach der menschlichen Existenz mit dem Wahrheitsbegriff zu tun? Was meint Heinrich Barth, wenn er von „existenzieller Wahrheit“ spricht?
Barth betont, dass diese Form der Wahrheit nicht nur einen „erhellenden“ Charakter hat
Was hat die Frage nach der menschlichen Existenz mit dem Wahrheitsbegriff zu tun? Was meint Heinrich Barth, wenn er von „existenzieller Wahrheit“ spricht?
Barth betont, dass diese Form der Wahrheit nicht nur einen „erhellenden“ Charakter hat
Als Existenzphilosoph, der den Menschen in seinem konkreten physisch-seelisch-geistigen Wesen in den Blick nimmt, geht Heinrich Barth (1890–1965) davon aus, dass Wahrheit nicht nur im Bereich der Theorie, also im Bereich des Nachdenkens über ein bestimmtes Dies-Da, vorkommt.
Wenn wir von der Wirkung eines (Kunst-)Werkes sprechen, meinen wir meist eine große Spannweite des Einflusses, den ein solches einzunehmen vermochte oder noch vermag.
„Bewußtsein als Wahrnehmungsfähigkeit ist Lauschsamkeit, Lauersamkeit, Erwartsamkeit, Aufmerksamkeit, diese aber ist der rege oder in Wirksamkeit begriffene Zweifel in Beziehung auf zu empfangende Vorstellungen.“
Günther Anders schreibt in seinen Philosophischen Stenogrammen: „Philosophieren ist kein job. Sondern eine Beschäftigung, die darin besteht, dass man sich für die Versuchungen durch philosophische Fragen pausenlos offenhält.“
Hannah Arendt schreibt in ihren Überlegungen zum Denken: „Das Denkvermögen ist für den gewöhnlichen Lauf der Dinge nicht nur ‚zu nichts nütze‘ […], sondern es ist auch in gewissem Sinne selbstzerstörerisch, [indem] es sich mit dem Denken so verhält, wie mit dem Schleier der Penelope…“
Wir pochen gerne auf die Wertfreiheit von wissenschaftlichen Aussagen. Denn dann können sich keine persönlichen Vorlieben in unsere Urteile einmischen – glauben wir. Wissenschaft, so liesse sich versuchsweise behaupten, ist streng objektiv und wertfrei.
Metaphysisch nennt man eine allgemeine Aussage, deren Gehalt und Wahrheitsanspruch nicht aus der äusseren Erfahrung gedeckt ist. Sogenannte metaphysische Aussagen sind häufiger, als man denkt. Selbst eine Aussage wie diejenige, dass Gott nicht existiert, ist keineswegs metaphysikfrei.
Der Krieg in der Ukraine, so wie die vielen anderen Kriege auf der Welt schockieren, ängstigen und beschäftigen uns alle – ob wir nun menschliche Beziehungen in die Krisengebiete haben oder die Ereignisse über die mediale Vermittlung verfolgen.
Auf der Mitteltafel des Columba-Altars von Rogier van der Weyden sind die drei königlichen Philosophen aus dem Morgenland zu sehen, die den Aufgang des Sterns erkannt haben. Wie vom hohen Ross herabgestiegen und barhäuptig bringen sie ihre Weisheitsgaben dem nackten...
„… Weit entfernt aber bin ich auch wiederum, zu glauben, daß hiermit nun der ganze innere Goethe gezeichnet sei. Man kann diesen außerordentlichen Geist und Menschen mit Recht einem vielseitigen Diamanten vergleichen, der nach jeder Richtung hin eine andere Farbe...
„Es ist am sichersten und vollkommen, dass der Geist sich durch immer mit Bewusstsein versehene und wache Hut daran gewöhnt, seine Gedanken zu unterscheiden und bei der ersten Regung der Seele entweder zu billigen oder zu missbilligen, was sie denkt, damit sie...
„Wer sich heute auf die Wahrnehmung dessen beschränkt, was der Augenblick gerade an Sichtbarem bietet, der verfehlt die Realität. […] Wirkliches Sehen ist heute nur möglich bei geschlossenen Augen […].“ (Aus: Anders, Günther: Der Mann auf der Brücke. Tagebuch aus...
„Bravely, my diligence. Thou shalt be free!“ Mit diesen Worten erhält der Luft- und Naturgeist Ariel am Schluss von Shakespeare‘s Drama „The Tempest“ die Freiheit. Sehr seltsam muten uns diese Worte an, wenn wir uns ihren Kontext im Drama vor Augen führen. Ariel ist...
Auch wenn Goethe kein Philosoph war und es auch nie sein wollte, haben seine Schriften immer eine Dimension, die oft tiefer reicht als manche begriffliche Abhandlung. In seinem „Märchen“, das als letzte der sieben Erzählungen in den „Unterhaltungen deutscher...