Einladung zur Heinrich Barth-Tagung: Die Zeitphilosophie Heinrich Barths und ihre geschichtlichen Quellen

von | 05. Juli 2023 | Veranstaltungen

Heinrich Barth-Tagung: 27. – 29. Okt. 2023 in Freiberg am Neckar

In der Existenz existiert Zeitlichkeit; im Existieren der Existenz ist das Sein zeitlich geworden. An der Existenz erwacht das Problem der Zeit,als Zeit der Geschichte; sie ist zeitliche und geschichtliche Existenz,insofern sich in ihr der Horizont von Zeit und Geschichte eröffnet.“

Heinrich Barth: Das Sein in der Zeit, S. 20.

Das Problem der Zeit stellt ein Kernstück der Existenzphilosophie Heinrich Barths dar, denn er versteht das In-die-Erscheinung-Treten der Existenz als zeitliches Erscheinen der Erscheinung, das gleichwohl nicht auf einem physikalischen oder mathematischen Begriff der Zeit beruht. In der Entwicklung seiner zeitphilosophischen Position setzt sich Barth mit den großen Zeitphilosophien der Geschichte auseinander: Mit Platon und dem Neuplatonismus, mit Augustinus, Kant, Kierkegaard und Heidegger. In produktiver Abgrenzung zu diesen Ansätzen entwickelt er seine eigene Auffassung der Existenz in der Zeit. Die Herausgabe der bisher unveröffentlichten Vorlesung zum Zeitproblem, gehalten in den Jahren 1940, 1953 und 1957, wird zum Anlass genommen, die Zeitphilosophie Heinrich Barths in ihrem Verhältnis zu den genannten Positionen auf einer Arbeitstagung zu diskutieren.

Die Edition der Zeit-Vorlesung wird den Referenten und Teilnehmenden nach der Zusage bzw. Anmeldung als druckfertige pdf-Datei für die Vorbereitung zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Tagung sollen in einem Sammelband in der Reihe „Philosophie interdisziplinär“ beim Roderer-Verlag als Begleitband zur Edition der Vorlesung über das Zeitproblem erscheinen.

Den Tagungsflyer mit Programm finden Sie hier.

Alle externen Teilnehmer*innen werden gebeten, sich per Email bei Sophie Asam () für die Tagung anzumelden. Anmeldeschluss ist der 1. Oktober 2023.

Veranstalter: Philosophisches Seminar e.V. in Kooperation mit der Heinrich Barth-Gesellschaft, der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte e.V. und dem Institut für Philosophie der Universität Oldenburg