Zum Begleitstudium I: Denken ist „zu nichts nütze“

Zum Begleitstudium I: Denken ist „zu nichts nütze“

Hannah Arendt schreibt in ihren Überlegungen zum Denken: „Das Denkvermögen ist für den gewöhnlichen Lauf der Dinge nicht nur ‚zu nichts nütze‘ […], sondern es ist auch in gewissem Sinne selbstzerstörerisch, [indem] es sich mit dem Denken so verhält, wie mit dem Schleier der Penelope…“

Wege zum Werden I: Wozu brauchen wir Metaphysik?

Wege zum Werden I: Wozu brauchen wir Metaphysik?

Metaphysisch nennt man eine allgemeine Aussage, deren Gehalt und Wahrheitsanspruch nicht aus der äusseren Erfahrung gedeckt ist. Sogenannte metaphysische Aussagen sind häufiger, als man denkt. Selbst eine Aussage wie diejenige, dass Gott nicht existiert, ist keineswegs metaphysikfrei.

Zur Quelle des Friedens und zum Anfang des Krieges

Zur Quelle des Friedens und zum Anfang des Krieges

Der Krieg in der Ukraine, so wie die vielen anderen Kriege auf der Welt schockieren, ängstigen und beschäftigen uns alle – ob wir nun menschliche Beziehungen in die Krisengebiete haben oder die Ereignisse über die mediale Vermittlung verfolgen.

Wollen wir wachen oder schlafen?

„Es ist am sichersten und vollkommen, dass der Geist sich durch immer mit Bewusstsein versehene und wache Hut daran gewöhnt, seine Gedanken zu unterscheiden und bei der ersten Regung der Seele entweder zu billigen oder zu missbilligen, was sie denkt, damit sie...

Mit dem schauenden Denken wahrnehmen lernen

„Wer sich heute auf die Wahrnehmung dessen beschränkt, was der Augenblick gerade an Sichtbarem bietet, der verfehlt die Realität. […] Wirkliches Sehen ist heute nur möglich bei geschlossenen Augen […].“ (Aus: Anders, Günther: Der Mann auf der Brücke. Tagebuch aus...

Shakespeares Impuls für das Anthropozän

„Bravely, my diligence. Thou shalt be free!“ Mit diesen Worten erhält der Luft- und Naturgeist Ariel am Schluss von Shakespeare‘s Drama „The Tempest“ die Freiheit. Sehr seltsam muten uns diese Worte an, wenn wir uns ihren Kontext im Drama vor Augen führen. Ariel ist...

Das Horizontale steht höher als das Vertikale

Auch wenn Goethe kein Philosoph war und es auch nie sein wollte, haben seine Schriften immer eine Dimension, die oft tiefer reicht als manche begriffliche Abhandlung. In seinem „Märchen“, das als letzte der sieben Erzählungen in den „Unterhaltungen deutscher...

Denklicht: Ein Intellekt auf der Suche nach Wahrheit

„Im Menschen kommt diese Verstellungskunst [des Intellekts, LF] auf ihren Gipfel: hier ist die Täuschung, das Schmeicheln, Lügen und Trügen, das Hinter-dem-Rücken-Reden, das Repräsentiren, das im erborgten Glanze Leben, das Maskirtsein, die verhüllende Convention, das...

Ein Ich, das sich selbst anschauen kann

„Das Leben ist notwendig selig, denn es ist die Seligkeit“ (Johann Gottlieb Fichte) Fichtes Satz scheint unserer Erfahrung zu widersprechen. Leben ist sicher nicht reine Seligkeit, sondern zumindest auch Leiden; für manches religiöse Denken gilt sogar „Leben ist...

Was wir unter philosophischem Schweigen und Stille verstehen

Stille wird häufig als Gegenbegriff von Lärm verstanden: je weniger Geräusche im Außen, desto stiller ist es. – Schweigen wird zum Gegenbegriff von Sprechen: je weniger Worte man macht, desto schweigsamer ist man. Spirituelle Angebote, oftmals von östlichen Religionen...