Eine zur Gewohnheit gewordene und problematische Verwechslung hindert uns daran, überhaupt zu bemerken, dass wir die meiste Zeit nicht denken, auch wenn wir es meinen: die Verwechslung von Wissen (oder Lernen) und dem wirklichen Denken…
Blick auf einen Menschen
Das Porträt der Barbara Vlaendenbergh von Hans Memling (1433/40–1494) hängt im Königlichen Museum der Schönen Künste in Brüssel. Es ist eine Tiefwinterbegegnung Anfang Januar, die mir dieses Bild offenbart…
Fruchtbarkeit oder Wirksamkeit?
Wenn wir von der Wirkung eines (Kunst-)Werkes sprechen, meinen wir meist eine große Spannweite des Einflusses, den ein solches einzunehmen vermochte oder noch vermag.
Phänomenologische Naturwahrnehmung und politische Urteilskraft im Zeitalter des Anthropozäns
Anlässlich des Seminars über Phänomenologische Naturwahrnehmung und politische Urteilskraft seien hier einige Gedanken ausgeführt, die während des Seminars im Gespräch mit den Studierenden entstanden sind. Für Hannah Arendt ist Urteilskraft eine Gestaltungskraft, die...
Einladung zum Seminar in Stuttgart: Die Aktualität des Johannes-Evangeliums
Die Veranstaltung ist abgeschlossen. Ein Seminar der MAHLE-STIFTUNG in Kooperation mit dem Philosophischen Seminar / Lebendige Philosophie. Wie sind Erzählungen aus dem Johannes-Evangelium aus ihrer Zeit heraus zu verstehen? Und wie können wir sie für unsere Gegenwart fruchtbar machen?
Zur Quelle des Friedens und zum Anfang des Krieges
Der Krieg in der Ukraine, so wie die vielen anderen Kriege auf der Welt schockieren, ängstigen und beschäftigen uns alle – ob wir nun menschliche Beziehungen in die Krisengebiete haben oder die Ereignisse über die mediale Vermittlung verfolgen.
„[Eckermann] bleibt, wegen fördernder Teilnahme, ganz unschätzbar.“ – Johann Wolfgang von Goethe
„… Weit entfernt aber bin ich auch wiederum, zu glauben, daß hiermit nun der ganze innere Goethe gezeichnet sei. Man kann diesen außerordentlichen Geist und Menschen mit Recht einem vielseitigen Diamanten vergleichen, der nach jeder Richtung hin eine andere Farbe...
Einladung zum zweiten Kennenlernworkshop der Weiterbildung im September in Stuttgart
Für alle, die sich für die Weiterbildung LEBENDIGE PHILOSOPHIE interessieren, bieten wir am 24. September 2021 von 19.00 – 21.00 Uhr einen zweiten Kennenlernworkshop im Haus Birkach in Stuttgart an. An diesem Abend stellen wir Ihnen die Inhalte und den Ablauf der...
Wollen wir wachen oder schlafen?
„Es ist am sichersten und vollkommen, dass der Geist sich durch immer mit Bewusstsein versehene und wache Hut daran gewöhnt, seine Gedanken zu unterscheiden und bei der ersten Regung der Seele entweder zu billigen oder zu missbilligen, was sie denkt, damit sie...
Zum neuen Logo des Philosophischen Seminars
Das Philosophische Seminar hat in Zusammenarbeit mit dem Künstler Christoph Schomann ein Logo mit dem Motiv einer schwingenden Glocke erarbeitet. Warum? Geschenke, die dem Schenker selbst etwas bedeutet haben und vielleicht noch bedeuten, erhält man selten. Die...
Das Horizontale steht höher als das Vertikale
Auch wenn Goethe kein Philosoph war und es auch nie sein wollte, haben seine Schriften immer eine Dimension, die oft tiefer reicht als manche begriffliche Abhandlung. In seinem „Märchen“, das als letzte der sieben Erzählungen in den „Unterhaltungen deutscher...
Den Blick für die Natur verlebendigen: Die Malerei Paul Cézannes als innerer Entwicklungsweg
„Die Natur ist nicht an der Oberfläche, sie ist in der Tiefe.“Paul Cézanne Der malende Philosoph Cézanne hat den modernen Blick in eine lebendige Natur, zumindest in der Geschichte der Kunst, maßgeblich geprägt. In den Jahrhunderten zuvor hatte man Natur und...
Exkursion zum Mithräum am Halberg / Saarbrücken
Am 20. Mai 2020 besuchten Studierende und einige Mitglieder des Philosophischen Seminars im Rahmen einer Exkursion das Mithräum am Halberg / Saarbrücken. Bei Mithräen handelt es sich um zumeist unterirdisch angelegte oder in den Fels gehauene Kulträume des zwischen...
Die Radikalität der Klassiker – Das Älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus
„Die Idee der Menschheit voran, will ich zeigen, daß es keine Idee vom Staat gibt, weil der Staat etwas Mechanisches ist, so wenig als es eine Idee von einer Maschine gibt. Nur was Gegenstand der Freiheit ist, heißt Idee. Wir müssen also auch über den Staat...
Denklicht: Ein Intellekt auf der Suche nach Wahrheit
„Im Menschen kommt diese Verstellungskunst [des Intellekts, LF] auf ihren Gipfel: hier ist die Täuschung, das Schmeicheln, Lügen und Trügen, das Hinter-dem-Rücken-Reden, das Repräsentiren, das im erborgten Glanze Leben, das Maskirtsein, die verhüllende Convention, das...